Paderborn-Kr. Nur zwei Tage nach der letzten Abitur-Klausur
musste Paderborns Schwimm-Ass Janina Gerkens bei den Deutschen
Schwimm-Meisterschaften in Warendorf an den Start, und,
so Trainer Klaus Schwarz, sie hat ihre Sache gut gemacht.
Zwar konnte man bei ihrem ersten Start über 100 m Brust
(Platz 11 in 1:13,03 min.) noch die mit der schriftlichen
Reifeprüfung einhergehenden Folgen der psychischen
Belastung spüren, doch schon über 50 m Brust (Rang
9 in 0:33,51 min.) waren zeigte sich die Abiturientin deutlich
erholt.
Bei einem Zuwachs an starker Konkurrenz vor allem durch
die in Südafrika aufgewachsene Sarah Poewe (SG Bayer
Wuppertal/Uerdingen/Dormagen) war vor allem Janinas tolles
Resultat über die lange Brustdistanz hoch einzuordnen.
So war die gute Vorlaufzeit über 200 m (2:37,19 min.)
und die damit verbundenen Finalteilnahme trotz der schulischen
Belastung der vergangenen Wochen schon fast eine Überraschung
zu bewerten, die dann sogar im Finale mit dem achten Platz
und einer nochmaligen Steigerung auf 2:36,69 min. verbessert
werden konnte.
Auch Daniel Persicke zeigte sich in Warendorf, wo vor allem
Franziska van Almsick durch ihr Comeback für Schlagzeilen
sorgte, von seiner besten Seite. Erstmals konnte er sich
in allen drei Rückdistanzen unter den besten zehn Schwimmern
seiner Altersklasse platzieren. Dabei kam er über 200
m Rücken in 2:15,04 min. sogar bis auf den siebten
Platz vor und erzielte sowohl über 50 (0:29,25 min.)
als auch über 100 m Rücken (1:01,90 min.) persönliche
Bestzeiten.
Romina Zappatore musste wie ihre Vereinskollegin Sabrina
Salostowitz ihren hochgesteckten Erwartungen Tribut zollen.
Beide erzielten im Sprint über 50 m Schmetterling bzw.
50 m Rücken Zeiten, die man aus dem Trainingsverlauf
erwarten konnte, wurden aber wegen einer minimal zu früh
angesetzten ersten Startbewegung disqualifiziert. Da beim
Schwimmen die so genannte Ein-Start-Regel angewandt
wird (bei einem Frühstart gibt es keine zweite Chance)
wurden die Zeiten jedoch nicht gewertet. Mit 1:08,48 min.
über 100 m Schmetterling hingegen erzielte Romina Zappatore
ein respektables Ergebnis, das sie möglicherweise in
zwei Wochen bei den OWL-Meisterschaften in Herford noch
einmal wird steigern können. Hier werden dann auch
die anderen Athleten und Athletinnen des 1. Paderborner
SV dabei sein bei hoffentlich gutem Wetter und für
tolle Zeiten sorgen können.
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